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Das Team

Heiner bei der ArbeitHeinz-Werner Einhoff

Ich bin 1969 in Lippstadt geboren. Aufgrund von Sauerstoffmangel bei der Geburt habe ich eine spastische Behinderung und sitze im Rolli.
Aufgewachsen bin ich in einem rund 400 Seelendorf "Hellinghausen" bei Lippstadt. Leider konnte ich in Lippstadt nicht die Regelschule besuchen, heute wäre das sicherlich möglich. Ich ging stattdessen in Paderborn zur Sonderschule, wo ich 1986 den Hauptschulabschluß bekam. Dann machte ich mich auf ins Rheinland. Dort ging ich in ein Internet um 5 Jahre die weiterführende Schule zu besuchen. Nach Erreichen des Fachabiturs bekam ich 1991 einen Ausbildungsplatz als Beamter auf Wideruf beim Kreis Soest. Mit Abschluß der Ausbildung erfolgte 1993 die Einstellung zum Verwaltungsfachangestellten.

Weitere Herausforderungen suchend, begann ich 1995 neben der Teilzeitbeschäftigung beim Kreis Soest das Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Bergischen Universität Wuppertal, welches ich 2004 mit dem Diplom Ökonom abschloss. Danach engagierte ich mich in diversen Vereinen (Behindertenverein, Rollstuhlhockey usw.) und in der behindertenpolitischen Szene. Im Zuge dessen eröffneten sich mir die Themen Assistenz und Persönliches Budget.

Seit 11 Jahren berate und unterstütze ich sowohl Assistenz- als auch Budgetnehmer bei der Umsetzung ihrer Vorstellungen. Dabei ist mir meine langjährige Berufserfahrung als Lohnbuchhalter und Qualitätsmanagementbeauftragter beim Kreis Soest sehr nützlich. Besonders das Verwaltungshandeln von innen zu kennen, ist hilfreich bei Verhandlungen und Auseinandersetzungen mit Leistungsträgern.

Für mich ist die Persönliche Assistenz eine optimale Ergänzung zum bestehenden Pflegesystem, die noch viel zu wenig genutzt wird. Es ist eine der selbstbestimmtesten und kostengünstigsten Formen seinen Hilfebedarf zu organisieren.

 

Jörg Schulte 
hat angeborene Gelenkversteifung und organisiert seine Assistenz mit Hilfe eines Assistenzdienstes, der ihm Assistenten zur Verfügung stellt. Er ist gelernter Datenverarbeitungskaufmann und war mehrere Jahre im Betriebsrat tätig. Er berät zum Persönlichen Budget, Persönlicher Assistenz und Arbeitsassistenz. Zu diesen Themen besucht er diverse Fortbildungen. Auf Grund seiner täglichen Erfungen im Umgang mit Assistenten/innen verfügt er über ein hohes Maß an praktischem Wissen.

 

Jutta Reichardt
ist seit ihrer Geburt körperbehindert und sitzt im Rollstuhl. Sie nutzt seit 3 Jahren das Persönliche Budget zur Finanzierung des Arbeitgebermodells bzw. der persönlichen Assistenz. Selbstständig sucht sie nach Assistenten auf dem Arbeitsmarkt und stellt sie dann ein. Sie hat Erfahrung bei der Organisation ihrer Assistenz, z. B. beim Erstellen von Dienstplänen. Auch ihre Erfahrungen im Bereich des persönlichen Budgets haben dazu geführt, dass sie von der Ratsuchenden zur Beraterin geworden ist. Seit diesem Monat verstärkt sie das Beratungsteam und wird ihre praktischen Erfahrungen weitergeben.

 

Pflegefachkraft Isa
hat langjährige Berufserfahrung im ambulanten wie stationären Pflegebereich mit diversen Zusatzqualifikationen. Sie wird zu Rate gezogen werden, wenn es um die Einschätzung oder Bestimmung des Pflege-/Assistenzbedarfs insbesondere gegenüber Leistungsträgern geht. Insbesondere in den Widerspruchsverfahren mit den Pfelegekassen sind ihre fachlichen Kenntnisse zur bedarfsgerechten Einstufung wichtig.

 

Patricia Brudny
ist Sozialpädagogin und hat mehrere Jahre als persönliche Assistentin und als Betreuerin gearbeitet. Seit einiger Zeit verstärkt sie unser Beratungsteam und unterstützt Menschen mit Betreuungsbedarf, welche ihre Betreuung mit Hilfe des Persönlichen Budgets organisieren. Daneben leistet sie einen Teil unserer Verwaltungsarbeit.

 

Michael Keeve
Im Dezember 1952 geboren habe ich nach neun Volksschuljahren eine Ausbildung beim Fernmeldeamt Münster zum Fernmeldehandwerker gemacht.
Schnell war mir klar, dass das nicht meine Welt war und nach einem Praktikum in der Kinderheilanstalt Nordkirchen wurde ich 1973 „Angestellter im Erziehungsdienst“ in der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Hamm. Berufsbegleitend erfolgte die Ausbildung zum Erzieher.
Nach einigen Jahren in verschiedenen Arbeitsfeldern der Heimerziehung, gründete ich 1981 den Verein für Kinder- und Jugendhilfe Werl und baute ein Kinderheim auf. 25 Jahre später, mit hoher Verantwortung rund um die Uhr, waren die letzten Jugendlichen meiner Unterstützung entwachsen und ich machte eine Ausbildung zum Heilpädagogen. Über ein Praktikum während der Ausbildung wurde ich Angestellter im „Ambulant betreuten Wohnen“ und betreue seit dieser Zeit Menschen mit Behinderung in ihren eigenen Wohnungen.
Wenn es so etwas wie einen beruflichen Leitfaden oder eine Philosophie gibt, dann war es bei mir die „Lebensweltorientierung“; die Kinder in „meinem“ Heim sollten nicht anders aufwachsen, wie ihr gleichaltrigen Klassenkameraden. Für meine heutige Arbeit ersetze ich den Begriff der Lebensweltorientierung mit dem der Inklusion. Seit 2017 lebe ich im Wohnprojekt „Ein Haus für Alle“ in dem Menschen mit und ohne Behinderung zusammen wohnen.